Demokratiekonferenz 2021: „Diskriminierung als Herausforderung für die Demokratie“

Einladung zur Demokratie konferenz 2021
Samstag, 9.Oktober 2021, 15:00 – 19:00 Uhr, Isolde -Kurz - Gymnasium Reutlingen

Die Partnerschaft für Demokratie Reutlingen ist Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. In den Themenspektren Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention sollen Debatten angeregt und Veränderungen angestoßen werden. Die Partnerschaft für Demokratie Reutlingen organisiert Veranstaltungen, entwickelt Konzepte und vernetzt Akteur/innen. Initiativen, Vereine und freie Träger können mit bereitgestellten Fördergeldern eigene Projekte realisieren.
Weitere Informationen:
www.reutlingen.de/partnerschaft-demokratie
Koordinierungs- und Fachstelle
Stadtjugendring Reutlingen e.V.
Clara Riecke
Museumstr. 7, 72764 Reutlingen
Tel. 07121 / 32 17 63
E-Mail: clara.riecke@partnerschaft-demokratie-rt.de
Projektträger
Stadt Reutlingen
Amt für Integration und Gleichstellung
Uta Sternbach
Marktplatz 9, 72764 Reutlingen
Tel. 07121 / 303 5501
E-Mail: integration-gleichstellung@reutlingen.de
Veranstaltungsort
Isolde-Kurz-Gymnasium Reutlingen
Bismarckstraße 55
72764 Reutlingen
Anmeldung
Wir bitten um eine Anmeldung per E-Mail.
Bitte geben Sie dabei an, an welchem Workshop Sie teilnehmen möchten.
E-Mail: info@partnerschaft-demokratie-rt.de
Eintritt frei!
Pandemiebedingte Hinweise
Es gilt die aktuelle Corona-Verordnung. Die Teilnahme ist nur mit negativem Schnelltest, Genesungs- oder Impfnachweis möglich. Es besteht die Pflicht, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Barrieren
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt.
Der Veranstaltungsort ist für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich. Falls es Barrieren gibt, die Ihre Teilnahme an der Konferenz erschweren, wenden Sie sich
bitte an Clara Riecke

Veranstaltungsflyer-s.1: Der Text ds Flyers findet sich im Artikel.
Veranstaltungsflyer-s.2: Der Text ds Flyers findet sich im Artikel.

Diskriminierung nimmt viele Formen an: schräge Blicke,
Klischees, vorurteilsbehaftete Berichterstattung, schlechtere Schulnoten, Benachteiligung auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, Beleidigungen, Bedrohungen. Diskriminierung macht, dass Menschen ungleich behandelt werden.
Manches Mal geschieht das bewusst, oft auch unbewusst.
In jedem Fall bedeutet es, dass diskriminierte Menschen in der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Lebensvorstellungen eingeschränkt werden.
Für eine demokratische Gesellschaft stellt das eine große Herausforderung dar. Wenn nicht alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen und politischen Leben
teilnehmen können und gehört werden, führt das zu einer Schieflage. Aufgabe ist es also, miteinander ins Gespräch zu kommen über Vorstellungen, Strukturen und Visionen,
um Teilhabe für alle zu ermöglichen.
Die Demokratiekonferenz möchte dazu einen Beitrag leisten und Impulse setzen, wie man sich im Kleinen und Großen für Gleichberechtigung einsetzen kann. Alle Interessierten, ehrenamtlich Engagierten und Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sind eingeladen, sich zu Demokratie, Diskriminierung und Vielfalt auszutauschen und die Partnerschaft für Demokratie kennenzulernen.
Programm
ab 14:30 Einlass und Anmeldung
15:00 Begrüßung vom Ersten Bürgermeister Robert Hahn
15:15 Podiumsgespräch
16:45 Austausch bei Getränken & Snacks
17:15 Fünf parallele Workshops
18:45 Blitzlichter aus den Workshops

Workshops
Nr. 1 – Barrieren im Kopf und Raum

Borghild Strähle, adis e.V.
Das Leben mit Behinderung ist Herausforderung. Dies liegt
nicht nur an den Barrieren im öffentlichen Raum, sondern
auch an den Vorurteilen Menschen mit Behinderungen gegenüber. Der Workshop bietet die Möglichkeit, sich in Kopf und Raum auseinanderzusetzen.
Nr. 2 – Antisemitismus und Verschwörungsdenken
Angelika Vogt, Demokratiezentrum Baden-Württemberg
Der eingehende Vortrag erklärt historische Zusammenhänge, sensibilisiert für antisemitische Narrative, die bis heute fortwirken und bespricht politischen Antisemitismus, der sich meist gegen Israel richtet. Im Anschluss diskutieren die Teilnehmenden über angemessene Reaktionen auf antisemitische und verschwörungsideologische Äußerungen.
Nr. 3 – Check your privilege
Kafalo Sékongo, Freiberuflicher rassismuskritischer Trainer
Wenn über Rassismus gesprochen wird, geht es häufig um Betroffenheit. Es gehört aber auch eine andere Seite dazu – die der Privilegien. Im Workshop geht es um die Frage, was
es bedeutet, weiß zu sein und welche Privilegien damit einhergehen. Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre eigene Rolle aus und überlegen, wie ein verantwortungsbewusster
Umgang mit Privilegien aussehen kann.
Nr. 4 – Queerness und Jugendliche
Mika Stamm, FLUSS e.V.
In dem Workshop nähern sich die Teilnehmenden Begriffen rund um das Kürzel LSBTTIQ* an. Sie reflektieren eigene Bilder und Vorstellungen und überlegen gemeinsam, wie man
mit Jugendlichen gut über queere Themen sprechen kann – ob als pädagogische Fachkraft, Eltern oder weitere Begleitperson junger Menschen.
Nr. 5 – Gemeinsam gegen Othering – Alltagsrassismus bei Kindern und Jugendlichen
Referierende von Afrokids international e.V.
Rassismus erleben Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft jeden Tag – als Betroffene und als Diskriminierende.
Der Workshop sensibilisiert für die unterschiedlichen Erfahrungen und gemeinsam werden Strategien für rassismuskritisches Denken und Handeln in der Familie, im Lebens- und
Arbeitsalltag entwickelt.

Mit unseren Gästen sprechen wir über das geplante Antidiskriminierungsgesetz in Baden-Württemberg, über Selbstorganisation und Empowerment von Betroffenen von Diskriminierung, über die diskriminierungskritische Entwicklung von Schulen und queere Jugendpolitik. Wir gehen den Fragen nach, wie es gelingen kann, für Diskriminierung zu sensibilisieren und Betroffene zu stärken, und welchen Beitrag Engagement gegen Diskriminierung für eine demokratische Gesellschaft leistet.
Ein Gespräch mit Andreas Foitzik, Landesarbeitsgemeinschaft Antidiskriminierungsberatung / adis e.V.
Sybille Hoffmann, Lehrerin, Fachreferentin für Schulentwicklung und freiberufliche diskriminierungs- und antisemitismuskritische Trainerin
Yasmin Nasrudin, Blacks Connected (Verein in Gründung)
Mika Stamm, FLUSS e.V.
Clara Riecke von der Partnerschaft für Demokratie Reutlingen moderiert das Gespräch.